Was bedeutet lbs bei einer Angelrute?

11.06.2025 8 mal gelesen 0 Kommentare
  • Die Abkürzung lbs steht für das englische Wort "Pfund" (Pounds).
  • Sie gibt die Zugkraft oder das Wurfgewicht einer Angelrute an.
  • Je höher der lbs-Wert, desto kräftiger und belastbarer ist die Rute.

Was bedeutet die Angabe "lbs" bei einer Angelrute?

Die Angabe lbs auf einer Angelrute sorgt oft für Stirnrunzeln, ist aber eigentlich ganz simpel: Sie steht für das englische Wort „Pfund“ und beschreibt die sogenannte Testkurve der Rute. Das bedeutet, wie viel Gewicht (in Pfund) an die Rutenspitze gehängt werden muss, damit sie exakt im rechten Winkel – also 90 Grad – nach unten zeigt. Diese Kennzahl verrät dir auf einen Blick, wie steif oder flexibel das Modell ist.

Im Klartext: Je höher die lbs-Zahl, desto mehr Kraft ist nötig, um die Rute stark zu biegen. Eine Angelrute mit 3 lbs ist also deutlich kräftiger als eine mit 2 lbs. Die lbs-Angabe hilft dir nicht nur dabei, das passende Gerät für deinen Zielfisch oder dein bevorzugtes Gewässer auszuwählen, sondern beeinflusst auch, wie weit und präzise du auswerfen kannst. Kurz gesagt: lbs ist das Maß, das dir zeigt, wie viel Power in deiner Angelrute steckt – und das ist für die Praxis Gold wert.

Wie wird die Testkurve in lbs gemessen und was sagt sie aus?

Die Messung der Testkurve in lbs erfolgt unter kontrollierten Bedingungen: Die Angelrute wird waagerecht eingespannt, und an der Spitze wird so lange Gewicht angehängt, bis die Rutenspitze exakt senkrecht nach unten zeigt. Erst dann wird das Gewicht abgelesen – das ist der Wert, der später als Testkurve in Pfund (lbs) auf der Rute steht.

Was sagt diese Testkurve nun aus? Sie liefert eine präzise Aussage darüber, wie viel Widerstand die Rute beim Biegen bietet. Das ist nicht bloß eine technische Spielerei, sondern hat handfeste Auswirkungen auf dein Angelerlebnis:

  • Steifigkeit: Eine hohe Testkurve (z. B. 3,5 lbs) bedeutet, dass die Rute sehr steif ist und sich nur schwer biegen lässt.
  • Wurfweite: Je höher die Testkurve, desto mehr Gewicht kannst du werfen, ohne die Rute zu überlasten.
  • Drillverhalten: Ruten mit niedriger Testkurve federn Fluchten des Fisches besser ab und bieten mehr Gefühl im Drill.

Die Testkurve ist also nicht nur eine abstrakte Zahl, sondern ein echter Praxiswert, der dir bei der Auswahl der passenden Rute hilft und Rückschlüsse auf ihr Verhalten beim Werfen und im Drill zulässt.

Umrechnung von lbs in Gramm: Wie interpretiert man die Angaben?

Um die lbs-Angabe auf einer Angelrute richtig zu deuten, lohnt sich ein Blick auf die Umrechnung in Gramm. Ein Pfund entspricht exakt 454 Gramm. Mit dieser Zahl kannst du die Testkurve deiner Rute schnell in eine für dich greifbare Einheit übersetzen.

  • Beispiel: Eine Rute mit 2,5 lbs Testkurve ergibt 2,5 × 454 = 1.135 Gramm.
  • Die Umrechnung ist simpel: lbs-Wert × 454 = Gramm.

Doch was bringt dir das? Die Angabe in Gramm macht es leichter, das maximale Belastungsgewicht der Rute einzuschätzen. Das hilft vor allem, wenn du dich fragst, wie viel Wurfgewicht deine Rute tatsächlich verträgt. Viele Angler orientieren sich lieber an Gramm als an Pfund – so hast du eine praktische, verständliche Größe für die Auswahl von Ködern und Bleien.

Mit dieser Umrechnung bist du also auf der sicheren Seite, wenn du deine Ausrüstung optimal aufeinander abstimmen willst. Und mal ehrlich: Wer will schon raten, wenn es auch exakt geht?

Maximales und optimales Wurfgewicht verstehen: Praxisbeispiel

Das maximale Wurfgewicht einer Angelrute gibt an, wie schwer dein Köder samt Blei maximal sein darf, ohne die Rute zu überlasten. Um diesen Wert zu berechnen, teilst du die in Gramm umgerechnete Testkurve durch 16. Klingt erstmal ungewöhnlich, aber diese Formel hat sich in der Praxis bewährt.

Ein Praxisbeispiel macht es anschaulich: Angenommen, deine Rute hat eine Testkurve von 3 lbs. Das entspricht 1.362 Gramm. Teilt man diesen Wert durch 16, erhält man ein maximales Wurfgewicht von etwa 85 Gramm. Das ist die Obergrenze – alles darüber hinaus strapaziert das Material und kann die Rute beschädigen.

Doch das optimale Wurfgewicht liegt meist darunter. Als Faustregel gilt: Ziehe etwa 20 Prozent vom Maximalwert ab. Im Beispiel wären das rund 68 Gramm. Mit diesem Gewicht lässt sich die Rute am angenehmsten und effizientesten werfen – weder zu steif noch zu weich, sondern genau richtig für kontrollierte, weite Würfe.

  • Maximalgewicht: Das absolute Limit, besser nicht dauerhaft ausreizen.
  • Optimalgewicht: Der Bereich, in dem sich die Rute am besten verhält – ideal für wiederholte Würfe und lange Lebensdauer.

Wer sich an diese Werte hält, merkt schnell: Die Wurfweite, Präzision und das Handling verbessern sich spürbar. Und das Risiko, die Rute zu überlasten, sinkt auf ein Minimum.

Umrechnungstabelle: Welche Werte bedeuten die verschiedenen lbs-Angaben?

Eine Umrechnungstabelle ist Gold wert, wenn du schnell wissen willst, welches Wurfgewicht zu welcher lbs-Angabe passt. Sie bietet dir eine direkte Orientierung, ohne dass du selbst rechnen musst. Gerade bei der Auswahl von Ködern oder Bleien kann das entscheidend sein, um die Leistungsfähigkeit deiner Angelrute optimal zu nutzen.

  • 1,00 lbs: Maximales Wurfgewicht ca. 28 g, optimal ca. 23 g
  • 1,50 lbs: Maximales Wurfgewicht ca. 43 g, optimal ca. 34 g
  • 2,00 lbs: Maximales Wurfgewicht ca. 57 g, optimal ca. 45 g
  • 2,50 lbs: Maximales Wurfgewicht ca. 71 g, optimal ca. 57 g
  • 3,00 lbs: Maximales Wurfgewicht ca. 85 g, optimal ca. 68 g
  • 3,50 lbs: Maximales Wurfgewicht ca. 99 g, optimal ca. 79 g
  • 4,00 lbs: Maximales Wurfgewicht ca. 113 g, optimal ca. 91 g
  • 5,00 lbs: Maximales Wurfgewicht ca. 142 g, optimal ca. 113 g
  • 6,00 lbs: Maximales Wurfgewicht ca. 170 g, optimal ca. 136 g

Mit dieser Übersicht kannst du blitzschnell einschätzen, welche Rute für deine bevorzugte Angelmethode und das geplante Ködergewicht passt. Das spart Zeit und Nerven – und sorgt dafür, dass du am Wasser keine bösen Überraschungen erlebst.

Tipps zur Auswahl der richtigen Angelrute anhand der lbs-Angabe

Bei der Auswahl der passenden Angelrute anhand der lbs-Angabe kommt es auf mehr an als nur auf das reine Wurfgewicht. Entscheidend ist, wie und wo du angeln möchtest – und natürlich, welche Fischarten du ins Visier nimmst. Hier ein paar gezielte Tipps, die dir wirklich weiterhelfen:

  • Distanz zum Angelplatz: Planst du weite Würfe an großen Seen oder Flüssen, greif zu einer Rute mit höherer lbs-Zahl. Für kurze Distanzen oder das Bootsangeln reicht oft eine weichere Rute mit niedrigerer Testkurve.
  • Zielfisch und Ködergröße: Große, kampfstarke Fische wie Karpfen oder Welse verlangen nach einer robusten Rute mit hoher lbs-Angabe. Für kleinere Friedfische oder feines Angeln genügt eine leichtere Ausführung.
  • Gelände und Hindernisse: In Gewässern mit viel Kraut, Seerosen oder Ästen profitierst du von einer härteren Rute, da du Fische besser aus dem Hindernisbereich herauslenken kannst.
  • Persönliches Wurfgefühl: Teste verschiedene Ruten, wenn möglich, selbst aus. Manchmal passt eine etwas weichere oder härtere Rute besser zu deinem Stil – das merkt man oft erst beim Werfen und Drillen.
  • Transport und Handhabung: Längere, kräftigere Ruten sind schwerer zu transportieren. Überlege, wie mobil du sein möchtest und ob eine kompaktere, leichtere Rute nicht die bessere Wahl ist.

Mit diesen Überlegungen findest du gezielt die Angelrute, die zu deinen Anforderungen und deinem Revier passt – und holst das Beste aus der lbs-Angabe heraus.

Häufige Fragen zur lbs-Angabe bei Angelruten

Häufige Fragen zur lbs-Angabe bei Angelruten

  • Kann die lbs-Angabe Einfluss auf die Wahl der Angelschnur haben?
    Ja, die Testkurve in lbs gibt auch einen Hinweis darauf, wie stark die Schnur sein sollte. Eine zu dünne Schnur kann bei kräftigen Ruten reißen, während eine zu starke Schnur bei weichen Ruten die Bisserkennung verschlechtert.
  • Spielt die Rutenlänge eine Rolle im Zusammenhang mit der lbs-Angabe?
    Definitiv. Zwei Ruten mit gleicher lbs-Angabe, aber unterschiedlicher Länge, verhalten sich unterschiedlich. Längere Ruten verteilen die Belastung anders und ermöglichen oft weitere Würfe, während kürzere Modelle direkter reagieren.
  • Warum gibt es manchmal mehrere lbs-Angaben auf einer Rute?
    Einige Hersteller geben einen Bereich an, zum Beispiel 2,5–3 lbs. Das bedeutet, die Rute ist flexibel einsetzbar und deckt verschiedene Belastungen ab – praktisch für wechselnde Bedingungen.
  • Wie verhält sich die lbs-Angabe bei Teleskopruten oder Reiseruten?
    Bei diesen Modellen kann die Testkurve etwas ungenauer ausfallen, da die Bauweise und Steckverbindungen Einfluss auf die Biegekurve nehmen. Hier lohnt sich ein Praxistest besonders.
  • Gibt es internationale Unterschiede bei der lbs-Angabe?
    Ja, vor allem außerhalb Europas werden manchmal andere Messmethoden verwendet. Die britische Testkurve ist jedoch international am weitesten verbreitet. Beim Kauf im Ausland empfiehlt sich ein genauer Blick auf die Herstellerangaben.

FAQ zur lbs-Angabe bei Angelruten

Was bedeutet die Angabe lbs auf einer Angelrute?

Die Abkürzung lbs steht für das englische Wort „Pfund“ und beschreibt die Testkurve der Angelrute. Sie gibt an, wie viel Gewicht an die Rutenspitze gehängt werden muss, damit diese exakt im 90-Grad-Winkel nach unten zeigt. Die lbs-Zahl gibt somit Auskunft über die Steifigkeit der Rute.

Wie rechne ich die lbs-Angabe in Gramm um?

Ein Pfund (1 lbs) entspricht genau 454 Gramm. Du multiplizierst einfach die angegebene lbs-Zahl mit 454, um die Testkurve deiner Angelrute in Gramm zu berechnen.

Welches Wurfgewicht passt zu welcher lbs-Angabe?

Das maximale Wurfgewicht einer Angelrute berechnest du, indem du die Testkurve in Gramm durch 16 teilst. Das optimale Wurfgewicht liegt etwa 20 Prozent darunter. So entspricht z. B. eine 3 lbs-Rute einem maximalen Wurfgewicht von etwa 85 g und einem optimalen Wurfgewicht von circa 68 g.

Wie finde ich die passende lbs-Angabe für meinen Einsatzzweck?

Überlege, wie weit du werfen willst, welche Fische du beangelst und wie das Angelgewässer beschaffen ist. Weichere Ruten (geringe lbs-Zahl) eignen sich für kurze Distanzen und leichte Köder, härtere Ruten (höhere lbs-Zahl) für weite Würfe, große Fische oder das Angeln in stark bewachsenen Gewässern.

Beeinflusst die lbs-Angabe die Auswahl der Angelschnur?

Ja, die lbs-Testkurve gibt einen Hinweis darauf, wie stark die Schnur mindestens sein sollte. Bei einer kräftigen Rute benötigst du auch eine entsprechend tragfähige Schnur. Ist die Schnur zu schwach, kann sie bei einem kräftigen Anschlag oder Drill reißen.

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Zusammenfassung des Artikels

Die lbs-Angabe auf einer Angelrute gibt die Testkurve in Pfund an und zeigt, wie steif oder flexibel die Rute ist sowie welches Wurfgewicht sie optimal verträgt.

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Nützliche Tipps zum Thema:

  1. Verstehe die Bedeutung von lbs: Die lbs-Angabe auf einer Angelrute steht für das englische „Pfund“ und gibt die Testkurve der Rute an. Sie zeigt, wie viel Gewicht benötigt wird, damit die Rutenspitze im 90-Grad-Winkel nach unten zeigt – ein wichtiger Indikator für die Steifigkeit und Belastbarkeit deiner Rute.
  2. Nutze die Umrechnung in Gramm: Ein Pfund entspricht 454 Gramm. Multipliziere den lbs-Wert deiner Rute mit 454, um das maximale Belastungsgewicht in Gramm zu erhalten. Das hilft dir, Köder und Blei optimal abzustimmen.
  3. Beachte maximales und optimales Wurfgewicht: Das maximale Wurfgewicht erhältst du, indem du die in Gramm umgerechnete Testkurve durch 16 teilst. Für den optimalen Bereich ziehe etwa 20 Prozent vom Maximalwert ab – so schonst du deine Rute und erzielst bessere Wurfergebnisse.
  4. Wähle die richtige Rute für deinen Einsatzzweck: Hohe lbs-Werte sind ideal für große Fische, schwere Köder oder weite Würfe an großen Gewässern. Niedrigere Werte bieten mehr Gefühl und Flexibilität beim Angeln auf kleinere Fische oder bei kurzen Distanzen.
  5. Berücksichtige weitere Faktoren bei der Rutenwahl: Neben der lbs-Angabe spielen auch Zielfisch, Angelplatz, Rutenlänge und Transport eine Rolle. Probiere verschiedene Modelle aus und achte darauf, dass die Angelrute zu deinem Stil und den Bedingungen vor Ort passt.

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