Catch and Release im Fliegenfischen: Die Kunst des Zurücksetzens

25.06.2025 50 mal gelesen 0 Kommentare
  • Beim Catch and Release wird der gefangene Fisch schonend behandelt und nach dem Fang wieder ins Wasser zurückgesetzt.
  • Wichtige Techniken sind das nasse Hände benutzen, den Fisch nicht zu lange an der Luft zu halten und den Haken möglichst schonend zu entfernen.
  • Durch richtiges Zurücksetzen können Fischbestände geschützt und nachhaltiges Angeln gefördert werden.

Catch and Release im Fliegenfischen: Warum es für Fischbestand und Angler wichtig ist

Catch and Release im Fliegenfischen ist längst mehr als ein Trend – es ist eine Methode, die sowohl den Fischbestand als auch die Interessen der Angler nachhaltig beeinflusst. Wer sich mit der Kunst des Zurücksetzens beschäftigt, merkt schnell: Hier geht es nicht bloß um Zahlen, sondern um die Zukunft ganzer Gewässer.

Der entscheidende Punkt: Durch das gezielte Zurücksetzen von Fischen bleibt die natürliche Altersstruktur im Bestand erhalten. Das bedeutet, dass auch kapitale, erfahrene Fische weiterhin für Nachwuchs sorgen können. Besonders in Flüssen mit hoher Befischungsintensität wäre ohne Catch and Release ein Zusammenbruch der Populationen keine Seltenheit. Die Praxis hilft also, das ökologische Gleichgewicht zu stabilisieren und die genetische Vielfalt zu sichern – beides ist durch zahlreiche Studien belegt.

Für Angler eröffnet sich dadurch eine ganz neue Perspektive: Die Chance, auch in stark frequentierten Gewässern regelmäßig auf gesunde, kampfstarke Fische zu treffen. Gerade wer Fliegenfischen als sportliche Herausforderung sieht, profitiert enorm. Es geht nicht mehr nur um den einen Fang, sondern um das Erlebnis, immer wieder mit unterschiedlichen, oft überraschend großen Fischen in Kontakt zu kommen. Das steigert nicht nur die Spannung, sondern auch die Wertschätzung für das Gewässer und seine Bewohner.

Ein zusätzlicher Aspekt, der oft unterschätzt wird: Catch and Release schafft Raum für Innovation und Austausch unter Anglern. Die Praxis fördert den Dialog über nachhaltige Methoden, neue Techniken und den respektvollen Umgang mit der Natur. Viele Vereine und Bewirtschafter setzen inzwischen gezielt auf diese Form der Fischerei, um langfristig attraktive und stabile Bestände zu sichern – ein echter Gewinn für alle, die nicht nur heute, sondern auch morgen noch fischen wollen.

Sichere und fischfreundliche Techniken beim Zurücksetzen

Die richtige Technik beim Zurücksetzen entscheidet oft über Leben und Tod des Fisches. Viele unterschätzen, wie empfindlich Forellen und andere Salmoniden auf Stress und falsche Handhabung reagieren. Wer Wert auf nachhaltiges Fliegenfischen legt, sollte daher ein paar essenzielle Handgriffe verinnerlichen.

  • Vermeide trockene Hände: Feuchte Hände schützen die Schleimhaut des Fisches. Trockene Finger wirken wie Schmirgelpapier und können Infektionen begünstigen.
  • Kurze Zeit außerhalb des Wassers: Ein Fisch sollte maximal wenige Sekunden an der Luft bleiben. Idealerweise bleibt er während des gesamten Prozesses im Wasser – das ist kein Hexenwerk, sondern reine Übungssache.
  • Sanftes Abhaken: Widerhakenlose Haken lassen sich mit einer Drehbewegung schnell und ohne großen Kraftaufwand lösen. Zangen oder spezielle Hakenlöser helfen, Verletzungen zu vermeiden.
  • Keine Quetschungen: Ein zu fester Griff kann innere Organe beschädigen. Besser: Den Fisch leicht, aber sicher mit einer Hand hinter dem Kopf und der anderen an der Schwanzwurzel führen.
  • Richtige Erholung: Nach dem Fang den Fisch mit dem Kopf gegen die Strömung halten, bis er von selbst kräftig davonschwimmt. Gerade bei warmen Temperaturen ist Geduld gefragt.
  • Verzicht auf Fotosessions: Klar, das Erinnerungsfoto ist verlockend. Aber jedes zusätzliche Handling erhöht das Risiko für den Fisch. Wenn schon, dann bitte schnell und möglichst im Wasser.

Diese Techniken sind kein Hexenwerk, aber sie machen den Unterschied. Wer sie beherzigt, trägt aktiv dazu bei, dass zurückgesetzte Fische beste Überlebenschancen haben – und das ist doch eigentlich das Ziel, oder?

Praxisbeispiel: Erfolgreiches Catch and Release an einem Salmonidengewässer

Ein kühler Morgen am Oberlauf der Isar, Nebelschwaden über dem Wasser, die Sonne kämpft sich langsam durch. Ein erfahrener Fliegenfischer steht am Ufer, beobachtet aufmerksam die Strömung. Heute gilt: Alles, was gefangen wird, soll zurück ins Wasser – Catch and Release, konsequent umgesetzt.

Der erste Biss lässt nicht lange auf sich warten. Eine Bachforelle von gut 45 Zentimetern nimmt die Trockenfliege. Der Drill ist kurz, aber intensiv. Ohne den Fisch aus dem Wasser zu heben, wird er vorsichtig mit einer gummierten Kescherhilfe fixiert. Die Fliege sitzt im vorderen Maulbereich, ein schneller Handgriff, schon ist sie gelöst. Die Forelle ruht für einen Moment im Kescher, dann schwimmt sie kraftvoll davon. Keine Hektik, kein unnötiges Handling – das ist gelebte Praxis.

Im weiteren Verlauf des Tages wiederholt sich dieses Vorgehen mehrfach. Unterschiedliche Salmoniden – Bachforellen, Äschen, sogar eine Regenbogenforelle – landen im Kescher. Bemerkenswert: Die Fische zeigen sich vital, viele sind bereits markiert, was auf ein langes Leben trotz mehrmaligem Fang schließen lässt. Der Bestand ist auffällig gesund, die Altersstruktur breit gefächert. Prädatoren wie Kormoran oder Otter hinterlassen zwar Spuren, doch die Population bleibt stabil.

  • Gezielte Kontrolle durch Fischereiaufsicht: Regelmäßige Überwachung stellt sicher, dass die C&R-Regeln eingehalten werden.
  • Angler tauschen sich vor Ort aus: Tipps und Erfahrungen werden weitergegeben, neue Methoden getestet.
  • Erfolgsfaktor: Die Kombination aus restriktiver Entnahme, konsequentem Zurücksetzen und naturnaher Gewässerbewirtschaftung sorgt für stabile Bestände und nachhaltige Fischerei.

Dieses Beispiel zeigt: Mit Umsicht, Technik und etwas Disziplin kann Catch and Release an Salmonidengewässern nicht nur funktionieren, sondern echte Erfolgsgeschichten schreiben.

Gesetzliche Vorgaben und deren Umsetzung in Deutschland und der Schweiz

Die rechtlichen Rahmenbedingungen für Catch and Release unterscheiden sich in Deutschland und der Schweiz deutlich – und sorgen regelmäßig für Unsicherheit unter Fliegenfischern.

In Deutschland ist das Zurücksetzen von Fischen rechtlich ein Graubereich. Maßgeblich ist § 17 des Tierschutzgesetzes, der verlangt, dass ein „vernünftiger Grund“ für das Töten oder Zurücksetzen eines Fisches vorliegen muss. Viele Bundesländer interpretieren dies unterschiedlich. Während in einigen Regionen Catch and Release als zulässig gilt, sofern es dem Bestandsschutz dient, sehen andere Behörden darin einen Verstoß gegen das Tierschutzgesetz. Gerichtsurteile fallen entsprechend unterschiedlich aus – ein Flickenteppich, der Planung und Durchführung erschwert. Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte sich vor Ort genau über die jeweilige Rechtslage informieren und im Zweifel die Fischereiaufsicht oder den Vereinsvorstand befragen.

In der Schweiz ist die Situation noch klarer – und restriktiver. Das Bundesgesetz über die Fischerei und die Tierschutzverordnung verbieten das gezielte Zurücksetzen von Fischen ausdrücklich, sofern kein triftiger Grund vorliegt. Der Konsum des Fangs steht im Vordergrund, das Zurücksetzen aus rein sportlichen Motiven ist nicht erlaubt. Zuwiderhandlungen können empfindliche Strafen nach sich ziehen. Einige Kantone lockern die Regelungen leicht, etwa bei bedrohten Arten oder in wissenschaftlichen Projekten, doch im Alltag bleibt Catch and Release in der klassischen Form tabu.

  • Deutschland: Uneinheitliche Auslegung, lokale Besonderheiten, Unsicherheiten für Angler.
  • Schweiz: Klare Verbote, Ausnahmefälle nur selten, hohe Strafen bei Verstößen.

Fazit: Wer in beiden Ländern fischen möchte, sollte sich nicht auf Hörensagen verlassen, sondern gezielt recherchieren und bei Unsicherheiten Rücksprache mit Behörden oder Vereinsverantwortlichen halten. So lassen sich unangenehme Überraschungen vermeiden.

Wissenschaftliche Erkenntnisse: Sterberate und Einfluss der Fangmethode

Aktuelle Studien zeigen, dass die Überlebensrate beim Catch and Release maßgeblich von der verwendeten Fangmethode abhängt. Besonders beim Fliegenfischen mit widerhakenlosen Haken ist die Mortalitätsrate extrem niedrig – häufig liegt sie bei unter 2%1. Das liegt daran, dass die Fische meist im vorderen Maulbereich gehakt werden und sich der Haken schnell und schonend entfernen lässt.

Im Gegensatz dazu steigt die Sterberate deutlich, wenn natürliche Köder wie Würmer verwendet werden. Hier verschlucken die Fische den Haken oft tiefer, was zu inneren Verletzungen und einer Mortalitätsrate von bis zu 40% führen kann2. Die Wahl der Ausrüstung und Technik ist also entscheidend, wenn es um das Wohl der Fische geht.

  • Widerhakenlose Fliegen: Minimieren Gewebeverletzungen und erleichtern das schnelle Zurücksetzen.
  • Kürzere Drillzeiten: Reduzieren Stress und Milchsäurebildung im Fischkörper, was die Überlebenschancen erhöht.
  • Schonendes Handling: Wissenschaftliche Untersuchungen belegen, dass feuchtes Anfassen und das Vermeiden von Bodenkontakt die Schleimhaut schützt und Infektionen vorbeugt.

Zusammengefasst: Die Kombination aus Fliegenfischen, widerhakenlosen Haken und achtsamem Umgang sorgt nachweislich für eine sehr geringe Sterberate – und macht Catch and Release zu einer tatsächlich nachhaltigen Option.

1 Cooke, S.J. & Suski, C.D. (2005): Do we need species-specific guidelines for catch-and-release recreational angling to effectively conserve diverse fishery resources? Biodiversity and Conservation 14, 1195–1209.
2 Arlinghaus, R. et al. (2007): The impact of catch-and-release angling on the welfare of fish. Fisheries Management and Ecology 14, 91–98.

Herausforderungen beim Catch and Release – und wie man sie meistert

Catch and Release ist keine Selbstverständlichkeit – es gibt Stolpersteine, die im Alltag schnell übersehen werden. Wer wirklich nachhaltig handeln will, muss sich mit den typischen Herausforderungen auseinandersetzen und passende Lösungen parat haben.

  • Temperaturstress: Hohe Wassertemperaturen im Sommer führen dazu, dass Fische nach dem Fang weniger widerstandsfähig sind. In solchen Phasen empfiehlt es sich, das Angeln einzuschränken oder ganz zu pausieren, um den Bestand zu schonen.
  • Fehlende Erfahrung: Gerade Einsteiger unterschätzen oft, wie wichtig Routine beim Abhaken und Zurücksetzen ist. Schulungen, Workshops oder das gezielte Üben mit erfahrenen Anglern helfen, Fehler zu vermeiden und die Überlebenschancen der Fische zu erhöhen.
  • Ungeeignete Ausrüstung: Zu kleine Kescher, grobmaschige Netze oder falsche Haken können zu Verletzungen führen. Investitionen in fischschonende Ausrüstung zahlen sich langfristig aus – nicht nur für den Fisch, sondern auch für das eigene Gewissen.
  • Gruppendruck und falsche Vorbilder: In manchen Vereinen oder Gruppen wird Catch and Release noch immer kritisch beäugt. Wer überzeugt ist, sollte dennoch zu seiner Linie stehen und mit guten Argumenten und Vorbildfunktion überzeugen.
  • Dokumentationspflichten: Manche Gewässerordnungen verlangen die genaue Dokumentation von Fängen, auch wenn die Fische zurückgesetzt werden. Hier hilft es, sich vorab mit den lokalen Vorgaben vertraut zu machen, um keine bösen Überraschungen zu erleben.

Wer diese Herausforderungen kennt und aktiv angeht, macht aus Catch and Release nicht nur eine Technik, sondern eine echte Haltung – zum Wohl der Fische und für die Zukunft des Fliegenfischens.

Empfehlungen für nachhaltiges Handeln beim Fliegenfischen

Nachhaltiges Fliegenfischen beginnt lange vor dem ersten Wurf und endet nicht mit dem Zurücksetzen des Fisches. Wer Verantwortung für Gewässer und Bestand übernehmen will, sollte sich bewusst mit seinem Handeln auseinandersetzen und gezielt auf langfristige Effekte achten.

  • Kenntnis der lokalen Ökologie: Informiere dich über den aktuellen Zustand deines Gewässers, dominante Arten, Laichzeiten und sensible Zonen. Nur wer die Zusammenhänge versteht, kann wirklich nachhaltig handeln.
  • Verzicht auf riskante Angelzeiten: Meide gezielt Perioden mit extremen Wetterlagen, Hochwasser oder Laichwanderungen. In solchen Phasen ist Zurückhaltung oft der beste Naturschutz.
  • Rücksicht auf andere Nutzergruppen: Teile das Wasser respektvoll mit Kanuten, Spaziergängern oder Badegästen. Ein freundlicher Umgang fördert Akzeptanz und Verständnis für nachhaltige Fischerei.
  • Engagement im Verein: Beteilige dich an Projekten wie Gewässerpflege, Müllsammelaktionen oder Monitoring-Programmen. Aktive Mitarbeit stärkt das Bewusstsein für Nachhaltigkeit und bringt neue Impulse.
  • Wissen weitergeben: Teile deine Erfahrungen mit anderen Anglern, besonders mit Anfängern. Gelebte Vorbildfunktion und ehrlicher Austausch sind der Schlüssel für eine nachhaltige Entwicklung der Fliegenfischerei.

Nachhaltigkeit ist kein starres Regelwerk, sondern ein Prozess, der Offenheit, Lernbereitschaft und echtes Interesse an Natur und Mitmenschen verlangt.

Fazit: Nachhaltige Fischerei durch verantwortungsvolles Catch and Release

Catch and Release ist weit mehr als eine Technik – es ist ein Baustein für die Zukunft der Fischerei. Wer sich bewusst für das Zurücksetzen entscheidet, leistet einen aktiven Beitrag zum Erhalt intakter Gewässer und lebendiger Fischbestände. Doch nachhaltige Fischerei verlangt mehr als korrektes Handling: Sie fordert, dass Angler ihre Rolle als Teil eines komplexen Ökosystems verstehen und akzeptieren.

  • Verantwortungsvolles Catch and Release eröffnet die Möglichkeit, seltene oder besonders große Individuen gezielt zu schützen und so die genetische Vielfalt in Populationen zu sichern.
  • Die Methode fördert einen Perspektivwechsel: Der Wert des Fangs bemisst sich nicht allein am Gewicht auf der Waage, sondern an der Erfahrung, Natur zu erleben und zu bewahren.
  • Langfristig kann Catch and Release die gesellschaftliche Akzeptanz der Angelfischerei stärken, indem es zeigt, dass Sport und Naturschutz kein Widerspruch sein müssen.

Nachhaltige Fischerei durch verantwortungsvolles Catch and Release bedeutet, aktiv Verantwortung zu übernehmen – für Fische, für das Gewässer und für kommende Generationen.


FAQ zum nachhaltigen Fliegenfischen und Catch and Release

Was bedeutet Catch and Release beim Fliegenfischen?

Catch and Release bedeutet, dass gefangene Fische nach dem Fang behutsam wieder ins Wasser zurückgesetzt werden, um die Fischbestände zu schützen und das Ökosystem nachhaltig zu erhalten.

Welche Vorteile hat Catch and Release für den Fischbestand?

Durch das konsequente Zurücksetzen bleiben hohe Fischbestände und eine gesunde Altersstruktur erhalten. So tragen Angler aktiv zur Sicherung artenreicher und stabiler Fischepopulationen bei.

Wie gelingt ein schonendes Zurücksetzen von Fischen?

Verwenden Sie widerhakenlose Haken, feuchten Sie vor dem Anfassen die Hände an, halten Sie den Fisch möglichst im Wasser, und setzen Sie ihn nach kurzer Zeit zügig zurück. So wird Stress und Verletzungsrisiko für den Fisch minimiert.

Gibt es rechtliche Besonderheiten beim Catch and Release in Deutschland und der Schweiz?

Ja, die Rechtslage ist unterschiedlich: In Deutschland gibt es regionale Unterschiede, was Catch and Release betrifft. Die Schweiz hat strengere Vorschriften, weshalb Angler sich im Vorfeld gut informieren sollten, um mögliche Konsequenzen zu vermeiden.

Wie kann ich als Fliegenfischer zu nachhaltigem Angeln beitragen?

Indem Sie sich über die lokalen Regelungen informieren, fischschonende Methoden anwenden, Kurse besuchen und Wissen weitergeben, leisten Sie einen aktiven Beitrag für gesunde Gewässer und nachhaltige Fischerei.

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Zusammenfassung des Artikels

Catch and Release beim Fliegenfischen schützt Fischbestände und fördert nachhaltige Angelfreude, erfordert aber fischschonende Techniken und Beachtung der Rechtslage.

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Nützliche Tipps zum Thema:

  1. Schonendes Handling ist das A und O: Achte beim Zurücksetzen darauf, den Fisch möglichst wenig zu stressen. Feuchte deine Hände an, benutze einen gummierten Kescher und lasse den Fisch idealerweise während des Abhakens im Wasser. So minimierst du Verletzungen und erhöhst die Überlebenschancen deutlich.
  2. Kurze Drill- und Luftzeiten: Halte den Drill so kurz wie möglich, um den Fisch nicht unnötig zu erschöpfen. Nach dem Fang sollte der Fisch nur wenige Sekunden an der Luft sein – am besten bleibt er während des gesamten Vorgangs im Wasser.
  3. Widerhakenlose Haken verwenden: Setze auf Fliegen ohne Widerhaken. Sie lassen sich schnell und ohne große Gewebeverletzungen lösen, was die Sterberate der zurückgesetzten Fische deutlich senkt.
  4. Rechtliche Vorgaben kennen und beachten: Informiere dich vor jedem Angelausflug über die lokalen Gesetze und Bestimmungen zum Catch and Release. Besonders in Deutschland und der Schweiz gibt es große Unterschiede und teilweise strenge Regelungen.
  5. Wissen weitergeben und Vorbild sein: Teile deine Erfahrungen mit anderen Anglern und fördere den Austausch über nachhaltige Methoden. Workshops, gemeinsame Gewässerpflege oder Tipps vor Ort stärken die Catch and Release-Kultur und helfen, den Fischbestand langfristig zu sichern.

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